Seite: Rennen 2015 / Tourenwagen / 8. Lauf
Inhalt: Qualifikations- und Rennergebnis, Rennbericht und Bilder.

8. Lauf, Flexi-Tourenwagen, am 07.08.2015

Qualifikations-Ergebnis

Platz Fahrer Runden Bestzeit
1 Siegfried Günther 13,55 3,969
2 Jörg Miller 13,30 4,027
3 Peter Gomez 13,10 3,896
4 Bruno Fischer 12,20 4,045

Renn-Ergebnis

Platz Fahrer Runden Bestzeit
1 Peter Gomez 227,70 3,570
2 Siegfried Günther 219,95 3,835
3 Jörg Miller 215,40 3,905
4 Bruno Fischer 195,85 3,944

Rennbericht

Und wieder einmal in diesem Jahr herrschten Außentemperaturen um 40 Grad. War man vor einigen Jahren bei 30 Graden noch entzückt bis erstaunt über solch hochsommerliche Temperaturen, geht es bei den derzeitigen Temperaturmarken primär darum, diese Zeiten unbeschadet zu überstehen. Da kann man sich als Einzelner und als Gesellschaft schon mal die Frage stellen, ob wir genug oder immer das Richtige zum Schutz unseres Klimas tun. Also wieder Hitzeschlacht! Trotz der harten Bedingungen trafen sich diesmal vier Fahrer, um den aktuellen Meisterschaftslauf auszutragen. Fabian Trautwein, der Junioren Stadtmeister von 2013, fungierte erstmalig als Rennleiter.

Die Qualifikation entschied diesmal Siegfried Günther für sich. Mit 0,25 Runden dahinter der ebenfalls fehlerfreie Jörg Miller. Peter Gomez wurde diesmal nur Dritter, mit 0,20 Runden Abstand. Owohl er sich dabei einen Rausfaller erlaubte, schaffte er es noch, die Bestzeit der Qualifikation zu fahren. Bruno Fischer kam mit einem frisch gewarteten, gut laufenden Fahrzeug an die Bahn; erreichte aber nur den vierten Rang, da er zu diesem Zeitpunkt noch nicht zur richtigen "Betriebstemperatur" gefunden hatte. Ein Opfer der hohen Temperaturen wurde die Batterie, welche Spur 1 mit Strom versogt. Da die gelieferte Spannung nicht mehr für ein annähernd gleiches Fahren ausreichte, wurde beschlossen, das Rennen ohne diese Spur auszutragen.

Gefahren wurde diesmal wieder mit zwei Gruppen, wobei der 1. und 2. Heat als Solo bestritten wurde, da der jeweilige Kontrahent aussetzen mußte. Beginnen durfte heuer die schnellere Gruppe mit Günther und Miller. Im 1. Heat erreichte Miller 72 Runden auf Spur 2, ebenso wie Günther im 2. Heat, bei seinem Solo auf Spur 3. Dann drehte Günther im 3. Heat merklich auf und fuhr auf Spur 4 sehr gute 75 Runden. Dabei schoss er Miller (71 Runden auf Spur 3) einmal unbeabsichtigt ab, als der nicht schnell genug aus der Kurve kam. Einige weitere Rausfaller, die überwiegend bei Miller stattfanden, zeigten, welche Nervosität hier "im Spiel" war. Der 4. Heat verlief dann wieder unspektakulär und beide Fahrer konnten ihr Rennen mit einer soliden Leistung (Günther 72,95 Runden auf Spur 2, Miller 72,40 Runden auf Spur 4) abschließen.

Dann war die Gruppe mit Gomez und Fischer an der Reihe. Fischer schaffte, mit einer guten, fehlerfreien fahrerischen Leistung, bei seinem Solo, im 1. Heat, 69 Runden. Im 2. Heat konnte Gomez 75 Runden auf Spur 3, als Alleinfahrer, erzielen. Fischer konnte, trotz sehr weniger Fahrfehler, das Niveau nicht halten und erreichte im 3. Heat nur 65 Runden auf Spur 3. Demgegenüber konnte sich Gomez sogar noch steigern und erzielte 76 Runden auf Spur 4. Gleichzeitig fuhr er auf dieser Spur eine neue Rekord-Bestzeit von 3,570 Sek. und verbesserte damit seinen bisherigen Vereinsrekord, vom 15.05.2015, gleich um sagenhafte 11 Hundertstel. Derart motiviert konnte Gomez im 4. Heat zwar mit 76,70 Runden auf Spur 2 keine weitere Rekordleistung erbringen, sich mit dieser Spitzenleistung aber den Gesamtsieg gefahrlos sichern. Fischer erlitt im letzten Heat einen regelrechten Einbruch und produzierte bei seiner Fahrt Rausfaller "am laufenden Band". So kamen leider nur 61,85 Runden zusammen. Spur 4 ist ohnehin nicht Fischers Liebling, aber hier spielten wohl auch noch die hohen Temperaturen und ein gewisser Trainingsrückstand eine gravierende Rolle.

Nach Jahrzehnten gehobenem Mittelmaß und vielen zweiten Plätzen nun Siege serienweise und ein neuer Vereinsrekord für die schnellste Runde obendrauf. Gomez und sein Auto scheinen in der Form ihres Lebens. Auffällig sind Parallelen zu Günther, der ebenfalls lange eher unscheinbar wirkte und dann regelrecht explodierte. Nun ist Gomez der Favorit um die Meisterschaft und muß diesem Druck standhalten. Günther könnte es etwas entspannter angehen und aus der zweiten Reihe angreifen. Allerdings hat Günther die Bürde zu tragen, daß er nicht abreißen lassen darf, weil ansonsten der Titel unerreichbar ist. Miller wird keine Rolle mehr beim Kampf um die Meisterschaft spielen, wenn die beiden Führenden die ersten Plätze weiterhin untereinander aufteilen. Es kann jedoch noch viel passieren, so daß die grundsätzlichen Chancen bleiben. Und Miller ist keiner, der aufgibt. Der "Neue" hat sich unseren Respekt innerhalb kürzester Zeit mehr als verdient, indem er in diesem, seinem ersten Jahr beim SRC, am 17.04., einen Vereinsrekord mit 3,789 Sek., für die schnellste Runde, aufstellte und danach auch noch einen Sieg beim 6. Meisterschaftslauf errang. Da gilt es für die anderen Fahrer aufzupassen und nicht ungewollt einen Rookie-Bonus zu vergeben. Es bleibt also spannend beim Dreikampf um die vorderen Plätze. Vielen Dank an unseren Rennleiter-Lehrling, Fabian Trautwein, der seine Sache sehr gut gemacht hat und diesmal auch für das Bild der Fahrer zuständig war.

Bilder

"Feuerfestes" Fahrer-Quartett (v.l.n.r.):
Miller, Fischer, Gomez und Günther.