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Inhalt: Qualifikations- und Rennergebnis, Rennbericht und Bilder

6. Lauf, Flexi-Tourenwagen, am 05.06.2015

Qualifikations-Ergebnis

Platz Fahrer Runden Bestzeit
1 Peter Gomez 14,05 3,910
2 Dieter Hartmann 13,25 3,992
3 Werner Herrmann 12,55 4,268
4 Jörg Miller 12,15 3,939
5 Siegfried Günther 10,85 3,882

Renn-Ergebnis

Platz Fahrer Runden Bestzeit
1 Jörg Miller 218,55 3,836
2 Siegfried Günther 217,05 3,898
3 Dieter Hartmann 203,10 4,053
4 Werner Herrmann 196,30 4,124
5 Peter Gomez 173,20 3,789

Rennbericht

Der Sommer ist da und mit ihm Temperaturen, bei denen man selbst abends schon mal das Fenster geschlossen halten muß, weil es drinnen noch um einige, wenige Grad kühler ist als draußen. Trotz Biergarten-Wetter kamen 5 Fahrer an die Bahn, um das Juni-Rennen der Tourenwagen-Meisterschaft zu bestreiten. Umter ihnen unser Altmeister, Dieter Hartmann, der heuer zum ersten Mal nach vielen Jahren wieder aktiv ins Renngeschehen eingreifen wollte. Zugegen war auch noch der Junioren-Stadtmeister von 2013, Fabian Trautwein, der wieder einmal "Rennluft" schnuppern wollte und der uns als Einsetzer unterstützte.

Die Qualifikation konnte Peter Gomez souverän für sich entscheiden. Mit einer knappen Runde Rückstand holte sich Dieter Hartmann Platz 2 und zeigte damit, daß er das schnelle Fahren nicht verlernt hat. Platz 3 holte sich Werner Herrmann. Mit etwas über 12 Runden schaffte Jörg Miller heuer nur Platz 4, was an einer kleinen Erhebung der Litze, am Stoß zweier Bahnsegmente, auf der Geraden vor der Brückenunterfahrung, lag. Noch schlimmer erwischte es an der gleichen Stelle Siegfried Günther, der mehrmals herausflog und deshalb nur knapp 11 Runden schaffte. Einen "großen" Leitkiel zu haben ist eben nicht immer von Vorteil. Auf Grund einer zu geringen Spannung auf Spur 4 wurde beschlossen nur die Spuren 1-3 im Rennen zu befahren.

In der ersten, "schnellen" Gruppe starteten Gomez, Hartmann und Herrmann. Gomez hatte sich vorgenommen diesmal ein besseres Resultat als beim letzten Rennen zu erreichen und pushte von Beginn an entsprechend. Dem hatten Hartmann und Herrmann nichts entgegen zu setzten. Hartmann hatte zudem das Problem seinen Rhythmus zu behalten, da er den "heranfliegenden" Gomez jeweils vorbei ließ. Der pushte weiter und leistete sich dabei einige Rausfaller. Kurz vor Ende des 1. Heats mußte er dafür den Bruch eines Stromkabels, an der Lötstelle zum Leitkiel, hinnehmen. Trotdem kamen noch 72 Runden zusammen. Bis der Lötkolben erwärmt, das Kabel anglötet und der Body wieder fest mit dem Chassis verbunden waren, war der 2. Heat fast vorbei und am Ende nur 27 Runden auf dem Zähler. Damit war das Rennen für Gomez gelaufen, auch wenn er in diesem Heat, mit 3,789 Sek., die schnellste Rennrunde des Abends fahren konnte. Nun war die Bahn frei für Hartmann, der ebenfalls von Beginn an Druck machte. Dabei passierten dann einige Rausfaller. Wo gehobelt wird fallen eben (einige) Spähne. Trotzdem eine gute, sehenswerte Leistung, die Hartmann bei seinem Renn-Debüt auf der Walldorfer Bahn des SRC ablieferte. Weniger auffällig fuhr der zweite "Vereins-Veteran", Herrmann, sein fast fehlerloses Rennen. Herrmann kam an diesem Abend wesentlich besser mit Auto und Strecke zurecht, als bei seinen vorangegangenen Einsätzen. Seine Rundenzahlen lagen im Durchschnitt bei 65 Runden. Von hier aus wird er sich voraussichtlich Stück für Stück in Richtung der 70er Runden-Marke vorarbeiten. Wir sind gespannt zu sehen, wann es soweit sein wird. Dabei "das Messer zwischen die Zähne zu nehmen", wie Hartmann und andere dies bisweilen tun, ist jedoch nicht Herrmann´s Ding. So unterschiedlich können eben die jeweiligen Fahrertypen sein.

Mit Miller und Günther war auch die zweite Gruppe hochkarätig besetzt. Beide Fahrer lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Allerdings hatten beide Kontrahenten auch hier unter der Mini-Erhebung auf Spur 2 zu leiden, die schon in der Qualifikation für Unannehmlichkeiten sorgte. Dabei kam Miller mit diesem Störfaktor etwas besser zurecht und konnte dadurch am Ende verdient Platz 1 erreichen. Erster Sieg im ersten Jahr Clubmitgliedschaft: Eine tolle Leistung von Miller! Günther mußte sich mit Rang 2 begnügen, konnte diese Platzierung aber ungefährdet, mit einem Vorsprung von fast 14 Runden, vor dem Dritten, Hartmann, erreichen.

Im Nachhinein kann festgestellt werden, daß die Bedingungen beim Mai-Rennen nahezu ideal waren, als die Temperaturen um mindesten 5 Grad geringer ausfielen als an diesem Tag. Selbst eine Rennbahn "bewegt" sich, "arbeitet", auch wenn sie stätionär aufgebaut ist, wie unsere, wenn die Temperaturen entsprechend schwanken. Und: Größe ist nicht alles. Damit konnten sich diesmal alle trösten, die nur einen "kleinen" Leitkiel haben/hatten. Wer glaubte, daß dieses Jahr nur ein Zweikampf zwischen Meister und Vizemeister für Spannung sorgen würde, hat sich kräftig geirrt. Mit unserem Neuzugang Miller haben wir einen ernsthaften "Mitspieler", der durch seine herausragenden Leistungen von Beginn an klargemacht hat, wo die Reise hingehen soll. Wer in den Kampf um den diesjährigen Meistertitel noch eingreifen möchte, wir denken da bspw. an die derzeit aussetzenden Altmeister Bock und Hoffmann, der muß jetzt aktiv werden und es dann auch noch schaffen, die Leistungen des momentanen Spitzentrios zu überbieten. Eine schwere, aber gerade für die genannten Fahrer, keine unlösbare Aufgabe. Alternativ kann sich ein äußerst spannender Kampf um die Plätze 2 und 3 der Meisterschaftswertung entwickeln. Schmerzliche Erfahrungen mit einer solchen Situation kennt unser Clubmitglied Markus Stier aus dem vergangenen Jahr, wo er im 11. Lauf noch mit Gomez um den Vizemeistertitel fuhr und dann im letzten Rennen von Bock abgefangen wurde und dadurch auch den 3. Platz einbüßte. Für unbeteiligte Zuschauer ist das toll (Spannung bis zum Schluß, ein unerwarteter und ein tragischer Held, ...); auf Seiten der Fahrer muß ein solches Resultat erst einmal "verdaut" werden.

Bilder

Fahrer-Quintett (v.l.n.r.):
Gomez, Günther, Miller, Hartmann und Herrmann.

Stadtmeister als Einsetzer:
Der Gewinner der Junioren-Wertung von 2013,
Fabian Trautwein, während einer Rennpause.